Kaufpreise für Investmentimmobilien unter Druck

Kaufpreise für Investmentimmobilien unter Druck


Immobilieninvestoren stehen in der zweiten Jahreshälfte 2022 vor einer Fülle neuer Herausforderungen, die zu Beginn des Jahres noch gerne als Utopie oder Schwarzmalerei bezeichnet wurden.

Die Zeit der billigen Baukredite ist vorerst vorbei

Die Zeit der billigen Baukredite und Finanzierungen ist vorerst vorbei, Null- oder Negativzinsen gehören der Vergangenheit an, die Europäische Zentralbank hob am 14. September den Leitzins auf 1,25% an.

Bei einer Zinsbindung für 10 Jahre liegt der durchschnittliche Hypothekenzins bei 3,3%. Tendenz steigend. Was das bei einer Prolongierung bestehender Darlehen oder Neuverhandlung bedeutet ist klar und es bleibt abzusehen, wie viele Eigentümer in den kommenden Monaten in Bedrängnis geraten werden.

Hinzu kommen eine anziehende Inflation von 8% und mehr sowie die kontinuierlich steigenden Kosten für Bewirtschaftung und Unterhalt der Immobilien, die bei den sich nahezu stündlich ändernden Gas- und Strompreisen eine vorausschauende Planung nahezu unmöglich machen. In Vorleistung tretend, kann auch dem bestsituiertesten Investor schnell die Luft ausgehen. Geraten Mieter, aus welchen Gründen auch immer, in Zahlungsverzug, wird die Lage schnell prekär, muss also nicht nur berücksichtigt, sondern bei der Investition eingepreist werden.

So beobachten wir aktuell am Markt ein langsames, aber stetiges Sinken der Kaufpreisfaktoren.

Wurden noch zu Beginn des Jahres Immobilien und -portfolien mit Faktoren jenseits der 30 gehandelt, füllt sich der Markt zurzeit zunehmend mit Angeboten zu Faktoren zwischen dem 15 und 25fachen der Nettojahresmiete.

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Wolfgang Schuette
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